Reichsheim Newspaper Articles 1920-1945
Content
Reichsheim 1925
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Travel story
Source: Ostdeutsches Volksblatt, 24.12.1925, p. 9.
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Continuation from Hohenbach.
Reichsheim.
Dieses Dorf, das jetzt auf den Namen Heki-Kolonie hören muss, unterscheidet sich in seinem Äußeren wohl nicht viel von dem der seinerzeitigen Ansiedlung. Die Wohnhäuser sind Holzbauten, denen man ihr Alter nur zu deutlich ansieht. Würmer haben das Gebälk bereits stark zernagt und auch die Witterungsunbilden sind nicht ohne Schuld geblieben. Ganz erstaunt war ich da, es im Innern so nett und heimlich vorzufinden. In nächster Nähe liegen auch zwei deutsche katholische Siedlungen, die aber bereits für unser Volkstum als verloren anzusehen sind.
Continued in Padew.
Reichsheim 1927
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Christmas events
Source: Ostdeutsches Volksblatt, 09.01.1927, p. 7.
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Weihnachtsvorstellung.
Am hl. Abend und ersten Weihnachtsfeiertag hatten wir wieder einmal Gelegenheit, unsere Schul- und erwachsene Jugend auf der Bühne zu sehen, um uns an schönen Weihnachtsspielen zu erfreuen. Beide Abende können als gelungen bezeichnet werden. Vor Beginn der zweiten Vorstellung hielt er Ortslehrer einen Vortag über das Thema: “Julfest – Weihnachtsfest”, in welchem er die Beziehungen dieser Feste zueinander und ihre Bedeutung den Gästen vor Augen führte.
Der Reingewinn der Veranstaltungen wurde für den Lehrerwitwenfonds bestimmt.
W[aloschke]
Reichsheim 1942
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History
Source: Kolonistenbriefe, Sep 1942, p. 10.
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Reichsheim wurde auf aller schlechtestem Boden angelegt. Die Reichsheimer haben nach erfolgter Ansiedlung und Grundzuteilung sogar darum gebeten, teilweise Land wieder zurückgeben zu dürfen, da es nichts abwerfen könne und sie dafür nur Steuer zahlen müssten. Trotz ihrer Armut haben die Reichsheimer zäh an ihrem Volkstum festgehalten. Bis 1867 war Reichsheim sogar der Mittelpunkt des ganzen Kirchspiels. Erst dann ist der Pfarrer in das größere und günstiger gelegene Hohenbach gekommen. Reichsheim hat als arme Kolonie fast keine Studierten hervorgebracht, aber dafür hat es auch viel weniger städtische Einflüsse im Dorf gegeben, sodass die Reichsheimer ihren alten Kolonistengeist viel reiner und unverfälschter erhalten haben als alle anderen Siedlungen. Jetzt nach ihrer Umsiedlung können sie ja von ihren neuen Wohnsitzen aus mit ihren Hohenbacher Freunden, die nun in unmittelbare Nachbarschaft gerückt sind, in einen fruchtbaren Wettbewerb treten.