Padew Newspaper Articles 1900-1919
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Padew 1904
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Sulichow church gifted
Source: Evangelisches Gemeindeblatt für Galizien und die Bukowina, Mar 1904, p. 9.
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Die Sulichower Gemeindeversammlung hat einstimmig beschlossen, das in den Jahren 1901 und 1902 mit einem Aufwande von 7294 K neuerbaute Kirchlein in Sulichow, bzw. das Material desselben der Schulgemeinde Padew (Pfarrsprengel Hohenbach) geschenkweise zu überlassen. Durch dieses dankenswerte Geschenk geht der lang gehegte, sehnliche Wunsch unserer Gemeinde nach einem eigenen Gotteshause in unverhoffter Weise seiner baldigen Verwirklichung entgegen. Die Kirche wird in der Nähe der Schule in Mittel-Padew errichtet werden.
Padew 1904
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Church consecration
Source: Evangelisches Gemeindeblatt für Galizien und die Bukowina, Nov 1904, p. 9.
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Kirchweihe.
Am 6. November soll hier die Weihe des neuen Kirchleins durch Herrn Senior Zipser vollzogen werden. Leider verursachte die Errichtung des uns von der aufgelösten Sulichower Gemeinde geschenkweise überlassenen Kirchleins eine Schuld von 1600 Kronen, ohne dass wir alle nötigen Einrichtungsstücke anzuschaffen vermochten.
Padew 1904
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Church consecration
Source: Evangelische Kirchen-Zeitung für Österreich, 15.11.1904, p. 13.
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Kirchweihe.
Die Weihe unseres neuen Kirchleins wurde am 6. November durch Senior Zipser aus Hohenbach vollzogen. Das Gebäude ist bekanntlich ein Geschenk der Sulichower Gemeinde, welche sich infolge der Auswanderungsbewegnng aufgelöst hat.
Padew 1904
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Church consecration
Source: Evangelisches Gemeindeblatt für Galizien und die Bukowina, Dec 1904, p. 9-10.
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Kirchweihe.
Wie schon früher berichtet wurde, ist unsere Kirche, welche am 6. November durch Herrn Senior Zipser zu ihrer heiligen Bestimmung eingeweiht wurde, zum Teil aus dem Material des ehemaligen Sulichower Kirchleins errichtet, jedoch nach Bedarf erweitert worden. Das Ganze ist ein netter Holzbau auf gemauertem Untergrund, die Wände sind mit Brettern verschalt, lichtbraun angestrichen, das Kirchdach mit Dachziegeln, der Turm mit Blech gedeckt. Der Innenraum hat keine wesentliche Veränderung erfahren., ist licht und freundlich. Um den Bau haben sich der Gemeindevorstand Herr Joh. Heinrich Konrad und die Presbyter Joh. Wilhelm Konrad und Heinrich Numrich besonders verdient gemacht. Am Festtage waren von Hohenbach, Reichsheim, Goleszow und anderen Gemeinden zahlreiche Gäste erschienen. Nach Erschließung des Gotteshauses zeigte sich bald, dass dasselbe die Menge der Erschienenen kaum zu fassen vermochte, obgleich leider die unversöhnlichen Unter-Padewer wie an der Errichtung, so auch bei der Einweihung der doch für die ganze evang. Gemeinde in Padew bestimmten Andachtsstätte ostentativ sich nicht beteiligt haben aus Groll darüber, dass dieselbe nicht in ihre Mitte gekommen, sondern nach Entscheidung des hohen Oberkirchenrates aus naheliegenden Gründen in der Mitte der ganzen Gemeinde in der nächsten Nähe der evang. Schule erbaut worden ist.
Nach Absingung des Anfangsliedes hielt der Herr Senior die Weiherede mit Zugrundelegung des Psalmwortes 118, 24 und vollzog die Weihe des Gotteshauses und seiner einzelnen Teile. Die Festpredigt behandelte auf Grund des Ps. 84, 2-3 das Thema: Warum das Gotteshaus uns lieb sein soll. Antwort: Weil es dem vom Unglück Gebeugten Trost und Erhebung, den vom Gewissen Gequälten Versöhnung und Frieden, und dem vom Glück Gesegneten wahren Segen bringt und rechtes Gedeihen. Nach dem Hauptgebete wurden der Gemeinde die innigen Segenswünsche des Superintendenten vermeldet und das mit einer Festgabe von 300 Mark zur Schuldentilgung begleitete Beglückwünschungsschreiben des hochlöblichen Zentralvorstandes mitgeteilt; auch wurde mehreren Freunden für diverse Spenden gebührend gedankt, unter Anderen auch in Amerika weilenden Gemeindegenossen, welche aus Freude über die endliche glückliche Errichtung einer eigenen Andachtsstätte in ihrer Heimatgemeinde Sammlungen veranstaltet und als bisheriges Erträgnis etwas über 260 Kronen gesendet hatten.
Die Frage, wie oft der Seelsorger behufs Abhaltung weiterer Gottesdienste nach Padew wird zu kommen vermögen, ist noch nicht geklärt. Hoffentlich wird die Filiale Reichsheim, deren Hälfte Padew bisher gewesen ist, der letzteren Gemeinde einige Gottesdienste abtreten, welche den Padewer Gemeindegenossen zur Hebung des kirchlichen Sinnes nottun und gewiss zum Segen gereichen werden.